Das Garde-Reiter-Regiment – Wurzel des Turniersports in Dresden

 

Im Rahmen der im September 1876 in Sachsen abgehaltenen Kaisermanöver wetteiferten preußische und sächsische berittene Truppen auch in Jagdrennen (steeple chases) um Ruhm und Ehre. Es soll der preußische Husarengeneral Podbielski – später Staatsminister, Vorsitzender des Reitausschusses für die Olympischen Spiele und Vorstandsmitglied des Union-Klubs – gewesen sein, der Offiziere des legendären Königlich-Sächsischen Garde-Reiter-Regiments zur Gründung eines Dresdner Reitvereins bewegt haben soll.

„Das Kgl. Sächs. Garde-Reiter-Regiment war mit seinem Errichtungsjahr 1680 das älteste und darüber hinaus das erste und vornehmste Reiter-Regiment in Sachsen. Die Tatsache, dass es in der Residenz in Garnison lag und Wachdienst in den inneren Gemächern des Königl. Schlosses versah, also das Privileg der sog. Herrenwache hatte, ließ den Dienst im Regiment zu einer Prestigefrage bzw. zu einer hohen Ehre werden ... Überfliegt man die Regiments-Ranglisten des Garde-Reiter-Regiments ... so stellt man fest, dass sie ein Spiegelbild zahlreicher Generationen bekannter sächsischer Adelsgeschlechter sind ...“ (R. Gräfe, Arbeitskreis Sächs. Militärgeschichte).

Stellvertretend seien aus der jüngeren Geschichte des Regiments so namhafte Kommandanten wie Oberstlt. von der Planitz (1887-91), Oberstlt. v. Broizem (1892-94, später Chef des Generalstabs), Oberst Senfft v. Pilsach (1901-02), Oberst Krug v. Nidda (1905-07) und Freiherr v. Friesen (1907-13) genannt, die entweder selbst im Sportsattel aktiv oder aber als Führungspersönlichkeiten u.a. im Leipziger Renn-Klub, dem Dresdener Rennverein und dem Dresdner Reit-Verein den „Sport mit Pferden“ maßgeblich beförderten.

Ohnehin gingen die Ziele der reiterlichen Wettkämpfe mit den kavalleristischen Zielen konform. Der Einsatz auf der Rennbahn (Jagdrennen), im Gelände (Distanzritte) und im Parcour (Jagdspringen) war für die zuvorderst in der Kampagnereiterei ausgebildeten Truppenpferde aber auch für die Offiziere (Siegeswille, Mut, Selbstdisziplin, Unerschrockenheit) die beste Schulung. Alsbald wurde der Besitz eines eigenen Renn- oder Turnierpferdes zum Statussymbol für die meist adligen jungen Offiziere der berittenen Truppen.

Im Rahmen der Demobilisierung der „alten Armee“ wurde das Garde-Reiter-Regiment im März 1919 aufgelöst. Aus Teilen der sächsischen Kavallerie (Garde-Reiter-Reg., Karabinier-Reg., je 3 Ulanen- und Husaren-Reg.) des 1.Weltkrieges rekrutierte sich später das Reiter-Regiment Nr. 12 der Reichswehr.

Zurück zur Entstehung, den Zielen und der Bedeutung des Dresdner Reitvereins. Dazu lesen wir bei Börries Frhr. v. Münchhausen „Das Königlich Sächsische Garde Reiter-Regiment ...“ (Dresden 1926): „Der Dresdener Reitverein verdankt seine Entstehung unserem Regiment. Er entsprang dem Wunsche nach sportlicher Betätigung und setzte sich zunächst aus Mitgliedern der Dresdner Regimenter zusammen, denen später auch auswärtige folgten. Im Herbst wurden auf dem Heller und in der Heide Schnitzeljagden und Geländeritte veranstaltet, zu denen das Regiment meistens den Master, die Piqueure, den Reiter mit der Fuchslunte und die Mehrzahl der Teilnehmer stellte. Im Frühjahr fanden in der Gardereiterkaserne Dressur- und Springprüfungen statt; im Herbst wurden auf dem Heller und dem Kavallerieexerzierplatz einige Rennen geritten, wobei die Leitung und technische Arbeit stets in den Händen des Regiments lagen. Als später die Mitgliederzahl immer mehr anwuchs, genügte für die Menge der Teilnehmer und die höher gestellten Anforderungen die Reitbahn in der Kaserne nicht mehr für das Turnier, der Heller nicht mehr für die Rennen. Die Turniere, die für die Sportwelt von ganz Deutschland von Bedeutung waren, wurden nach dem Gelände der Dresdner Pferdeausstellung, die Rennen nach dem Rennplatz in Reick verlegt.

Daß der Verein diesen mächtigen Aufschwung nehmen konnte, verdankt er insbesondere seinem Vorsitzenden, dem Obersten Krug v. Nidda und dem Schriftführer Oblt. Freiherr v. Seebach. Die Nachfolger beider, Oberstlt. Freiherr v. Friesen und Oblt. v. Abendroth, haben dann in diesem Sinne weiter gearbeitet und sich bemüht, den Verein auszubauen, so daß das letzte Turnier vor dem Kriege ausgezeichnete Sportleistungen bot. Die reiterlichen Veranstaltungen wurden stets auch durch den Besuch der Allerhöchsten Herrschaften ausgezeichnet; auch die Dresdner Hofgesellschaft und die Sportwelt waren stets zahlreich vertreten.“

Die vom Dresdner Reitverein veranstalteten Rennen wurden in den offiziellen Statistiken des deutschen Turfs und in der damaligen Fachpresse „Der Sporn“ geführt, wie nebenstehende Ergebnisübersicht der „Rennen zu Dresden 1888“ belegt. Allein die Namen der beteiligten Reiter resp. Besitzer zeugen vom hohen gesellschaftlichen Wert, der den Rennen bereits in jener Zeit beigemessen wurde.

Alsbald nach der Eröffnung der Rennbahn „auf den Seidnitzer Fluren“ (1891) veranstaltete der Dresdner Reitverein alljährlich seine sog. Herbstrennen auf dem neuen Turfplatz, was maßgeblich zur Erhöhung der Popularität sowohl des Vereins als auch der Offiziersrennen beitrug. Zu den Rennen des Jahres 1910 z. B. schrieb das „Dresdner Salonblatt“: „Als Zugabe zur großen Rennsaison auf der Seidnitzer Bahn des Dresdener Rennvereins gab es auch heuer ein Rennen des Dresdner Reitvereins. Das Publikum setzte sich hier natürlich in erster Linie aus Offizieren und deren Angehörigen zusammen. Waren diesmal die Zugänge zu den Tribünen ... mit Gardereitern besetzt, statt mit den traditionellen zylindertragenden Beamten des Rennvereins, so leisteten natürlich auch an den Stellen des eigentlichen Betriebes Funktionäre des Reitvereins die nötige Arbeit. Die gesamte Regie des Rennens lag in den Händen des Rittmeisters Freiherrn v. Seebach, das Richteramt versah Major Müller, an der Wage tat Freiherr v. Kap-herr-Lockwitz Dienst und den Start ließ Oberlt. Frhr. v. Stralenheim ab.“ Traditionell standen zu den Herbstrennen des Dresdner Reitvereins das „Reitpferde-Jagdrennen“, das „November-Jagdrennen“, ein „Maiden-Jagdrennen“ sowie als sportlicher Höhepunkt die „Dresdner Steeple-Chase“ auf der Karte.

[Aus den Offizierskorps der sächsischen Armee gingen zahlreiche herausragende Herrenreiter hervor, deren Würdigung einer gesonderten Reminiszenz vorbehalten bleibt.]

Der Dresdner Reitverein, der Dresdener Rennverein und das Comité für die Dresdner Pferde-Ausstellungen gründeten im Jahre 1893 quasi als Dachorganisation den „Sächsischen Verein für Pferdezucht und Rennen“, der bis 1911 bestand. Den Vorsitz hatte Eugen v. Kirchbach (Präsident des Dresdener Rennvereins 1898 – 1903) inne, Vizepräsident war

Ankündigung eines Reitturniers im „Dresdner Journal“ 1910

Wilhelm v. Minckwitz und das Amt des 3. Vorsitzenden bekleidete der Oberbürgermeister der Residenz Dr. Alfred Stübel, ab 1895 Dr.-Ing. Gustav Otto Beutler. Als eine Aufgabe oblag der Körperschaft die Koordinierung und organisatorische Mitgestaltung aller pferdesportlichen Veranstaltungen in Dresden (u.a. Sport-Woche, Renn-Meetings, Turniere, Pferde-Ausstellungen). Auch stiftete der Verein gelegentlich Prämien und Ehrenpreise für Sieger und Platzierte ausgewählter Wettkämpfe.

Der Dresdner Reitverein trat darüber hinaus dem im Jahre 1910 gegründeten „Kartell für Reit- und Fahrsport“, dem späteren „Reichsverband für Zucht und Prüfungen des deutschen Warmbluts“ bei. Diese Mitgliedschaft wirkte sich insbesondere positiv auf die sportliche Qualität der jährlich in Dresden veranstalteten offiziellen Turniere aus, denen alsbald die „Allgemeinen Bestimmungen für das Veranstalten von Preisbewerbungen im Rahmen des Reit- und Fahrsports“ des Kartells zugrunde gelegt  wurden.

Lassen wir folgend in groben Umrissen das letzte Event des Dresdner Reitvereins vor dem Ersten Weltkrieg, veranstaltet vom 24. bis 26. April 1914 auf dem Pferde-Ausstellungsplatz in Dresden-Seidnitz, Revue passieren. [Als Zeitdokumente dienen uns dafür die Zeitschrift „Sankt Georg“, XV. Jahrg., Heft 7 / 1914 und das „Jahrbuch des Kartells für Reit- und Fahrsport 1914“].

Gekrönt wurde jenes Turnier durch die Anwesenheit Sr. Majestät des Königs von Sachsen, des sächsischen Kronprinzen sowie der Prinzen Friedrich Christian und Ernst. Die dreitägige Veranstaltung wurde mit dem Geländeritt einer Gebrauchsprüfung (Geländeritt – Dressurprüfung – Jagdspringen), ausgeschrieben als „Preis des Dresdener Rennvereins“, eröffnet. Der Kurs begann auf der Besitzung des Kammerherrn Max v. Burgk (Vorsitzender des Comités für die Dresdner Pferde-Ausstellungen) in Schönfeld b. Großenhain, führte über das Terrain des vormaligen Gestütes Zschorna b. Radeburg des Ulrich v. Boxberg und endete auf dem Reitplatz der Garde-Reiter-Kaserne in der Dresdner Albertstadt. Auf der ca. 35 km langen Distanz, mit der vorgegebenen Kilometerzeit von max. 5 min, waren 15 schwere Hindernisse zu bewältigen, darunter der 4 m breite Mühlbach, ein Klettergraben, das Durchqueren der Röder und das Durchschwimmen eines kleinen Sees. Am Start versammelten sich 18 Herren mit ihren Pferden, von denen 16 das Ziel des „mit viel Sorgfalt und kavalleristischem Blick“ angelegten Rittes erreichten. Als Sieger des Geländerittes und der Gebrauchsprüfung ging Oblt. Graf Horn von den Schwedischen Dragonern Nr. 6 hervor, den Ehrenplatz belegte Oblt. v. Lütcken (17. Ul.) mit seiner „alten“ Stute Mosel II.

Des weiteren standen eine Eignungsprüfung (3 Abteilungen), vier Jagdspringen und drei Dressurprüfungen auf dem Programm. Ein Blick auf die Starterlisten belegt die exzellente Besetzung des Dresdner Turniers. Hier lesen wir nebst einer starken schwedischen Equipe die Namen seinerzeit so populärer Turnierreiter wie Oblt. Siegfried v. Haugk, Rittmeister v. Moltke, Lt. H. Sieber, Lt. Graf v. Platen, Oblt. Kirchner, Oblt. A. Nette, Ed. F. Pulvermann, Lt. v. Herder und Rittmeister Merz.

 

„Eine gut bestrittene Prüfung war die Eignungsprüfung für Reitpferde ... Unter den schweren Halbblutpferden siegte der bekannte pommersche Wallach Alf unter seinem Besitzer Oblt. v. Haugk (17. Ul.). Der prachtvolle Schwung seiner Bewegungen zog bei jeder Gelegenheit seines Auftretens aller Blicke auf sich, und hörte man von allen Seiten den Wunsch laut werden, ihn zu besitzen. Sicher wird sein Besitzer, der mit ihm auch den „Preis des Kronprinzen“ in der Dressurprüfung für eigene Pferde gewinnen konnte, noch viel Freude an ihm haben. Er kann sich dessen bewusst sein, mit Alf als ein äußerst aussichtsreicher Bewerber für die Olympiade 1916 betrachtet zu werden, was seinen Vater, Herrn Oberstallmeister v. Haugk, sicher mit Befriedigung erfüllen dürfte.“ [Der wenige Monate später beginnende Weltkrieg  jedoch setzte diesen Hoffnungen ein jähes Ende].

In dem von Alf gewonnenen „Preis des Kronprinzen“ wurde Rittmeister Merz, Lehrer an der Militär-Reit-Anstalt zu Dresden, auf seinem eleganten Wallach Cook mit dem zweiten Preis geehrt. Den „Preis des Kriegsministeriums“, nur für deutsche Pferde offen, und durch die Gegenwart des Königl. Sächs. Kriegsministers Exz. Frhr. v. Hausen ausgezeichnet, wurde von Oblt. Kirchner (18. Hus.) auf der ostpreußischen Stute Najade in Beschlag genommen.

Nun zu den Springkonkurrenzen: „Nachdem am ersten Tag Herr Olsen (Schweden) mit seinem an Elastizität im Sprunge wohl einzig dastehenden deutschen Halbblüter Panschi das Hochspringen ... gewonnen hatte, konnte er auch das „Schwere Dresdner Jagdspringen“ um den Ehrenpreis Sr. Majestät des Königs von Sachsen mit Panschi heimtragen. Die Leistungen des Pferdes und Reiters fanden höchste Anerkennung. Daß der Preis einem deutschen Pferde zufiel, erregte das besondere Interesse des Monarchen.“

 

Oblt. v. Haugk (17. Ul.) a. s. br. W. ALF (Pomm.)

Der etwas leichtere „Preis des Sankt Georg“ wurde von fünf Pferden fehlerfrei absolviert. Der für diese Prüfung nachgenannte Alf des Oblt. v. Haugk bewies hier auch sein Springtalent über grobe Hindernisse und scheiterte nur an dem etwas leicht gebauten Doppelsprung, für welchen es ihm offenbar noch an der nötigen Routine fehlte.

„Da das Dresdner Turnier mit größter Harmonie verlief, wird dasselbe sowohl den Arrangeuren selbst, in Sonderheit dem fleißigen Hauptleiter Oblt. v. Abendroth, wie auch den Gästen in angenehmster Erinnerung bleiben.“

Der Erste Weltkrieg (1914-18) verhinderte die Durchführung internationaler Reiterwettkämpfe auch in Dresden. Der Seidnitzer Pferde-Ausstellungsplatz mit seinen ca. 500 Pferdeboxen, zugleich Turnierplatz für den Dresdner Reitverein, diente der Armee in jener Zeit als Ersatz-Pferdedepot XII und Pferdelazarett.

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Zur Situation des Sports in der Nachkriegszeit lesen wir im „Jahrbuch für Turnen und Sport“ (1928): „Kein Sportzweig schien in den Jahren nach dem Kriege so vom Untergang bedroht, wie der Turniersport, der Sport des Reitens und der Fahrkunst. Die alte Armee, seit jeher die beste Schule für den Turniersport, war zerschlagen ... Glücklicherweise aber gab es noch Männer, die ... gesunden Optimismus besaßen. Zu diesen zählten auch die Führer des Dresdner Reitvereins, Oberst a.D. Müller, Generalmajor a.D. Genthe, Major v. Haugk, Hptm. Maurer, Hptm. Buffa und vor allem auch Oblt. v. Choltitz ... Bei der Wiederaufbauarbeit galt es vor allem, neue Wege zu suchen. Daß der Turniersport früher im wesentlichen eine Angelegenheit der Armee war, verlieh diesem Sport wohl eine gewisse Exklusivität, zog aber auch ... seiner Volkstümlichkeit gewisse Grenzen. Darum mußte dieser Sport zunächst auf eine breitere Grundlage gestellt werden ... und das gelang dadurch, daß man die ländlichen Reitvereine ins Leben rief ... Heute ist der Turniersport auf dem Wege , ein Volkssport zu werden ... Auf den Turnieren setzte nach dem Kriege die Propaganda für das deutsche Warmblutpferd ein ... Ohne den auf eine breitere Grundlage gestellten Turniersport hätte sich die deutsche Warmblutzucht nicht halten können.“

Die Turniere des Dresdner Reitvereins erfreuten sich in deutschen Reiterkreisen weiterhin höchster Wertschätzung. Die besten Reiter und berühmtesten Pferde versammelten sich auf dem Dresdner Turnierplatz, unter ihnen auch Prinz Sigismund von Preußen, der später in Berlin (1924), in Hilversum (1926) und Luzern (1927) schwere Militarys zu gewinnen vermochte. Der 1927 nach einem Trainingssturz verstorbene Urenkel des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III. galt als deutsche Olympiahoffnung für die Spiele in Amsterdam.

Für die Dresdner Sportwelt und den Dresdner Reitverein indes  war es  ein besonderer Erfolg und hohe Ehre zugleich, dass Major Siegfried v. Haugk vom Deutschen Olympiade-Komitee als Reserve-Reiter der deutschen Dressurmannschaft für die Olympischen Reiterspiele Amsterdam 1928 nominiert wurde.

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Infolge der administrierten Zentralisierung und Neustrukturierung der Organe und Verbände von Pferdezucht und –sport im Dritten Reich (u.a. Konzentration der militärischen Reiter- u. Sportpferdeausbildung in der Heeres-Reit- und Fahrschule Potsdam), der dem Fortschritt der Kriegstechnik geschuldeten Minderung des Gefechtswertes der Reiterwaffe und einer damit einhergehenden Reduzierung der kavalleristischen Truppen, verlor der Dresdner Reitverein  wichtige Elemente seiner existentiellen Wurzeln (reiterlicher Nachwuchs aus dem Militär, geeignete Remonten zur Ausbildung als Turnierpferde, lokale Ausbildungskapazitäten) und so seinen einstigen Stellenwert.

Aus: Reher’s  Jahrbuch für den Pferdesport 1935

Noch 1928 befand sich die Geschäftsstelle des Dresdner Reitvereins  in der König-Georg-Kaserne der Albertstadt (Dresden-N. 15), bereits 1935 „fernab der Truppe“ in der Wiener Straße 37 (Dresden-A. 1). In „Reher’s Jahr- und Adressbuch für den Pferdesport 1942“ ist der Dresdner Reitverein nicht mehr aufgeführt.

Zu jener Zeit existieren in Dresden noch sechs private Reitinstitute, u.a. die Reit- und Fahrschule Weißer Hirsch sowie als Turnierverein der Sächsische Reiterbund e.V. mit Sitz in der Ammonstraße 8 (Dresden-A. 1).

De facto hörte der Dresdner Reitverein in den letzten Kriegsjahren auf zu existieren.

Siebzig Jahre nach seiner Gründung, wurde der Traditionsverein, wie u.a. auch der 1890 gegründete Dresdener Rennverein aus dem Vereinsregister gelöscht.

Text: K.D.Graage, Repros: KDG-Archiv.
Porträt des Autors

 

Die leisen Stimmen der Erinnerung lehren uns oft mehr,

als der Lärm der Gegenwart mit seinem betäubenden Eindruck.  [Sailer]